Lisette Berger
Waldstraße 75
Lisette Berger, geb. Levy |
* 14. Mai 1867 in Troisdorf † 25. April 1944 in Theresienstadt |
Lisette ist die Ehefrau von Leopold Berger, der bis zum Ersten Weltkrieg eine Metzgereiin der Kaiserstraße 115 betreibt. 1918, ein Jahrnach dem Tod ihres Mannes, verzieht sie in die Waldstraße 75. Das Haus ist für mehr als zwei Jahrzehnte ihr Lebensmittelpunkt.Unter den Nationalsozialisten kann von einem ruhigen Lebensabend nicht länger die Rede sein. Die Machthaber nötigen die Hochbetagte im Sommer 1941 zum Umzug in das"Judenhaus" in der Brandstraße.
Schließlich besteigt sie im Juni 1942 an der Kölner Messe den Zug nach Theresienstadt. 20 Monate überlebt sie, bis sie als eine der ältesten Siegburger dem Holocaust zum Opfer fällt. Obgleich nicht als Vernichtungslager konzipiert, gehörte der Tod zum Alltag im Theresienstadt.
Zusatzinformation: Von den aus Siegburg Deportierten ist Anna Remmel, geborene Feith, die einzige Person, die überlebt. Sie wird im Mai 1945 aus Theresienstadt befreit.
Waldstraße 75
53721 Siegburg