Julia Heumann

Holzgasse 35

Julia Heumann, geb. Scherer
* 24. Juni 1873 in Brühl
† 14. März 1944 in Auschwitz
 

1958 bescheidet das Regierungspräsidium Köln den Wiedergutmachungsantrag der Adda Heumann und der Betty Simpson, geborene Heumann, positiv. Sie erhalten für das der Mutter Julia Heumann angetane Unrecht 11.900 DM. 6.900 DM für den Schaden an Freiheit, bedingt durch vierjährige Lagerhaft, und 5.000 DM für den Schaden an Eigentum. In der Zeit des Dritten Reichs lebt die verwitwete Julia Heumann mit ihren Töchtern Adda und Betty erst in der Kaiserstraße 90 und anschließend in der Holzgasse 35. Die als Verkäuferinnen arbeitenden Töchter, Jahrgang 1909 und 1912, schlagen sich nach England durch. Betty heiratet dort einen Mann namens Simpson. Die Mutter bleibt zurück. Ihre letzten Lebensstationen sind das Lager Much, das Ghetto Theresienstadt und das Konzentrationslager Auschwitz. Im Wiedergutmachungsverfahren ist dieser Weg in den Tod noch unbekannt. Im Dokument ist von der Deportation nach Osten ohne Wiederkehr die Rede. Als Todeszeitpunkt legt man zur Errechnung der Entschädigung das Kriegsende fest.

 

Kontakt
Julia Heumann
Holzgasse 35
53721 Siegburg