Henriette Schulze und Regina Hoffmann

Zeithstraße 8

Henriette Schulze, geb. Minkel
* 17. Juni 1867 in Mayen
† 11. Oktober 1942 in Theresienstadt
 
Regina Hoffmann, geb. Schulze
* 6. Januar 1866 in Siegburg
† 19. September 1942 in Treblinka

Am 4. Juni 1941 meldet der Siegburger Bürgermeister Fritz Eickhoff der Gestapo in Köln einen "untragbaren Zustand", den er zu beseitigen gedenke. Die 82 in seiner Stadt verbliebenen Judenlebten in immer noch 21 jüdischen Häusern. Er schlägt vor, die Juden in fünf Häusern zusammenzufassen. Die dort ansässigen "Arier" hätten sich bereiterklärt, auszuziehen. Ihnen stünde durch die nun freiwerdenden Häuser genügend Platz zur Verfügung. Zwei Wochen später muss die betagte Witwe Henriette Schulze die Zeithstraße 8 verlassen und wird ins Zwischenlager Much abgeschoben. Ihre noch ältere und ebenfalls verwitwete Schwägerin Regina Hoffmann, Schwester ihres Mannes Aron, schicken die Behörden ins "Judenhaus" in der Brandstraße 42/44. Beide Seniorinnen kommen im Sommer 1942 getrennt voneinander nach Theresienstadt, wo Henriette Schulzes Leben endet. Regina Hoffmann wird nach dreimonatigem Aufenthalt weiter Richtung Treblinka transportiert, wo sie unmittelbar in die Vernichtungsmaschinerie gerät.

Zusatzinformation: Irrtümlich wurde auf dem Stolperstein für Regina Hoffmann ihr Mädchenname "Schulze" eingraviert.

 

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Henriette Schulze und Regina Hoffmann
Zeithstraße 8
53721 Siegburg