Familie Koppel
Brandstraße 44
Elsa Koppel |
* 28. Mai 1901 in Schneffelrath † 24. Juli 1942 in Maly Trostinez |
Paula Koppel |
* 23. Mai 1905 in Schneffelrath † 24. Juli 1942 in Maly Trostinez |
Hugo Koppel |
* 14. September 1899 in Schneffelrath † 24. Juli 1942 in Maly Trostinez |
Den Geschwistern gehört die Brandstraße 42/44. Im Adressbuch von 1935 ist an dieser Adresse Hugo Koppels Metzgerei eingetragen. 1940 nicht mehr. Zu diesem Zeitpunkt dient der Koppel‘sche Besitz bereits als "Judenhaus", in dem man die in Siegburg verbliebenen Juden zusammenpfercht. Bis zu sechs Personen müssen sich einen Raum als gemeinsames Wohn-, Ess- und Schlafzimmer teilen. Nach der erzwungenen Umsiedlung ins Sammellager Much verschlechtert sich die Lage zusehends. Mehr als 100 Juden des Siegkreises - unter ihnen die Geschwister Koppel - sehen einem ungewissen Schicksal entgegen, zahlen sogar Miete für das schäbige Objekt. Metzger Hugo Koppel tritt uns aus den Quellen als Lagerleiter entgegen. Er berichtet dem Mucher Bürgermeister von Wasser im Keller und Löchern im Dach. Elsa, Paula und Hugo Koppel besteigen am 19. Juli 1942 den Deportationszug von der Kölner Messe nach Minsk. Auf dem Weg vom Minsker Bahnhof zum Lager Maly Trostinez oder im Wald von Blagowschtschina werden sie vergast/erschossen.
Brandstraße 44
53721 Siegburg