Familie Gottlieb

Holzgasse 28

Max Gottlieb
* 6. Juli 1896 in Neuhof, Kreis Fulda
† 1. Oktober 1944 in Auschwitz
 
Kurt Gottlieb
* 4. April 1932 in Linnich
† 4. Oktober 1944 in Auschwitz

58 Siegburger Juden bevollmächtigen den Lehrer Max Gottlieb, mit dem Kommunalverband des Siegkreises den Mietvertrag für die primitiven Baracken des Mucher Zwischenlagers abzuschließen. 500 Reichsmark müssen sie monatlich zahlen.

Der schriftlich eingelegte Protest Gottliebs nutzt nichts: Die Lagerinsassen müssen die Aborte selbst leeren und die kostenlose Unterbringung von Maschinen der Gummersbacher Firma Elektra dulden. Der Maschinenpark gebe den Mietern die Möglichkeit, sich nutzbringend zu betätigen, bescheidet das Landratsamt.

Gottlieb bleibt mit Ehefrau Helene und Sohn Kurt in Siegburg ansässig, erst in der Holzgasse, ab August 1941 im "Judenhaus" an der Brandstraße. Der Lehrer unterrichtet bis zu ihrer Auflösung am 30. Juni 1942 an der jüdischen Schule. Die Familie wird am 27. Juli 1942 von Köln deportiert. Eltern und Kind überleben zwei Jahre in Theresienstadt,ehe sie in Auschwitz ums Leben gebrachtwerden. Stolpersteine wurden bislang nur für Max und Kurt, nicht aber für Helene Gottlieb verlegt.

 

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Familie Gottlieb
Holzgasse 28
53721 Siegburg