Elisabeth Berger

Weierstraße 3

Elisabeth Berger, geb. Berger
* 14. März 1885 in Niederzissen
† 24. Juli 1942 in Maly Trostinez
 

Die Familie Berger ist im Viehhandel und in der Pferdemetzgerei tätig, handelt später auch mit Obst und Gemüse. Erst in der Kaiserstraße 115, dann in der Weierstraße 3. Elisabeths Ehemann Sally führt das Geschäft. Er stirbt 1932. Sie führt den Laden von 1933 bis 1936 allein weiter. Die Söhne Adolf (geb. 1913), Hermann Leopold (1918) und Albert (1919) schlagen eine andere Richtung ein. Sie versuchen den Repressionen des NS-Staats mittels Emigration zu entgehen, üben in zionistischen Vorbereitungsgruppen für den Neustart in Palästina. Adolf Berger leitet ein solches Zentrum von Auswanderungswilligen in der Holzgasse. Den beiden älteren Brüdern gelingt der Sprung in die Freiheit, sie gehören zur Gründergeneration des Staates Israel. Albert Berger verzieht 1938 in den Kibbuz Jägerslust bei Flensburg. Nach der Pogromnacht flieht er in die Niederlande. Doch auch hier marschieren bald die Nazis. Aus dem Lager Westerbork wird er nach Auschwitz deportiert, wo er am 19. Februar 1944 stirbt. Seine Mutter gelangt via Much und den Kölner Messebahnhof nach Minsk. Im Wald von Blagowschtschina / Trostinez endet ihr Leben.

 

Kontakt
Elisabeth Berger
Weierstraße 3
53721 Siegburg