Cäcilia Heli

Holzgasse 32

Cäcilia Heli, geb. Heymann
* 17. Februar 1888 in Ahrweiler
† 24. Juli 1942 in Maly Trostinez
 

Eine Bibel. Ein Gesangbuch. Eine Stoffdecke, die am Sabbat die traditionellen Hefezöpfe bedeckt. Gegenstände, die 1942 den Besitzer wechseln. Max und Cäcilia Heli überreichen sie vor der Deportation ihrem guten Freund Johann Bruder zur sicheren Verwahrung. Lange bleibt der Schatz verborgen, 2011 wird er von der Galeristin Dr. Daniela Limberg gehoben. Sie regt Studenten dazu an, sich kreativ mit dem Nachlass der Familie Heli auseinanderzusetzen. So entsteht die Ausstellung "Gedenk-Räume", die 2014 in den Räumen der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin gezeigt wird. Zur Familiengeschichte: Cäcilia und Max Heli betreiben einen Handel für Felle und Därme in der Mühlenstraße 18. Im Juli 1939 ziehen sie zu ihrer Schwester in die Holzgasse. Über das "Judenhaus" in der Brandstraße werden sie nach Minsk gebracht und in Blagowschtschina/Maly Trostinez getötet. Die Kinder Manfred und Alice, Jahrgang 1922 und 1926, überleben. Sie emigrieren rechtzeitig, gelangen via Großbritannien nach Israel und in die USA. Bei der Stolpersteinverlegung für die Ermordete 2003 wird aufgrund eines Übertragungsfehlers irrtümlich der Nachname Unger statt Heli eingraviert.

 

Kontakt
Cäcilia Heli
Holzgasse 32
53721 Siegburg