Berta Levy

Holzgasse 23

Berta Levy
* 14. Mai 1883 in Langerwehe bei Düren
† 15. Juni 1942 in Sobibor
 

Aus Grevenbroich kommend, meldet sich Berta Levy 1939 in Siegburg an. Überliefert ist ein Schriftwechsel der Ortspolizeibehörde mit dem Landratsamt Grevenbroich-Neuss. Die Siegburger fordern die "Kennkarte der Jüdin Berta Levy" an.

Berta Levy ist ein Jahr im Sammellager Much interniert. Auf der Ladefläche eines Lastwagens erreicht sie am 14. Juni 1942 das Zwischenlager in der Bonner Kapellenstraße am Fuße des Kreuzbergs. Der Deportationszug geht am frühen Morgen des Folgetags. Er ist in Koblenz gestartet, hat hier 450 dem Tode geweihte Insassen der Heil- und Pflegeanstalt Bendorf aufgenommen. Das Regime bezeichnet sie als "Schwachsinnige" und kategorisiert sie als "unwertes Leben".

Von Bonn geht es für Berta Levy und ihre Leidensgenossen auf der Schiene zur Kölner Messe. Als sich der Transport DA 22 in Deutz in Bewegung setzt, sind laut Kölner Staatspolizei 17 Siegburger unter den Deportierten. Endstationen sind die Vernichtungslager Belzec, Chelmo, Majdanek, Treblinka und Sobibor. An letztgenanntem Ort wird Berta Levy unmittelbar nach der Ankunft umgebracht.

 

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Berta Levy
Holzgasse 23
53721 Siegburg