Anna Lion

Brandstraße 44

Anna Lion, geb. Hoffmann

* 9. März 1900 in Siegburg † 24. Juli 1942 in Maly Trostinez

Anna Hoffmann heiratet 1922 den elf Jahre älteren Max Lion, das Paar hat zwei Kinder: Walter Ruben und Hans Julius, geboren 1923 und 1925. Als Max Lion 1933 stirbt, kümmert sich seine Frau allein um ihre Söhne und später, nach der Flucht ihres Bruders Ernst nach Holland, außerdem um ihren Neffen Oskar Hoffmann, Jahrgang 1922. Zu viert müssen sie 1941 die Kronprinzenstraße 16 verlassen, werden im "Judenhaus" an der Brandstraße kaserniert und besteigen am 19. Juli 1942 an der Kölner Messe den Zug mit der Transportnummer "Da 219" Richtung Osten. Aus einer von unterwegs abgeschickten Postkarte spricht die Hoffnung, am neuen Ort Arbeit im erlernten Beruf zu finden. Eine Illusion.

Das Lebenslicht von Anna, Walter Ruben und Hans Julius Lion sowie von Oskar Hoffmann erlischt im Wald von Blagowschtschina nahe des Lagers Maly Trostinez.

Die Stolpersteine für die drei jungen Männer liegen vor der Kronprinzenstraße 16.