Martin Rath
Der Mokkamacher
Sollen es wirklich schon 30 Jahre in Siegburg sein? Jubiläen, bei denen man sich noch an das Anfangsjahr erinnern kann, lassen einen automatisch über die eigene Vergangenheit reflektieren. Der Weihnachtsmarkt in Siegburg bedeutet dies in besonderem Maße für mich. Habe ich doch inzwischen nahezu drei Jahre meines Lebens hier verbracht.
Auch die Aussage: „Oh schau einmal, ein Trampeltier. Das hat die Omi der Mama früher auch immer gekauft.“, höre ich inzwischen häufiger während des Weihnachtsmarktes.
Da wird einem nicht nur schlagartig das eigene Alter bewusst, sondern auch, dass es in der Kundschaft zu einem Generationenwechsel gekommen ist. So liegt es in unseren Händen, auch diese Generation von der Idee des mittelalterlichen Weihnachtsmarktes zu begeistern.
Der erste Marktaufbau war damals nur für ein Wochenende. Eine mutige Idee der Stadt Siegburg und der Kumpaney Kramer Zunft und Kurtzweyl. Ein Testlauf, um heraus zu finden, ob ein Mittelaltermarkt zur Weihnachtszeit überhaupt gegen die großen Weihnachtsmärkte im Umkreis bestehen kann. Schnell wurde der Siegburger Weihnachtsmarkt zum Publikumsmagnet.
Was im ersten Jahr so manchem noch ein leises Schmunzeln auf die Lippen lockte, ist nun schon seit vielen Jahren Realität. Ein mehrwöchiger mittelalterlicher Weihnachtsmarkt, der aufgrund seiner besonderen Atmosphäre, dem Zusammenspiel von Händlern, Handwerkern, Künstlern und der Stadt Siegburg, seit 30 Jahren nicht nur bestehen kann, sondern in seiner Einzigartigkeit heraussteht.